pano maroc: \5

Panorama

Früh morgens oder abends in den "blauen Stunden" ist das Licht bekanntlich am schönsten.
Und: wenn man schöne Aussichten haben will, muss man auf einen Berg (oder Hügel).

Beides zusammenzubringen ist in Marokko oft nicht so einfach, weil die Dämmerung im Vergleich zu Mitteleuropa
sehr kurz ist: Durch die Nähe zum Äquator geht die Sonne fast senkrecht auf und unter, wodurch auch das
Licht in viel kürzerer Zeit kommt und geht.
Es kommt einem hier oft vor, als würde jemand innerhalb weniger Minuten am "großen Dimmer" drehen.

Zu diesem Punkt zwischen Tafraout und dem "Chapeau Napoleon" - der dunkle Zipfel halb rechts im Bild -
gelangt man z.B. mit etwas Kraxelei zwar auch als Nicht-Bergsteiger und ohne jede Kletter-Ausrüstung,
aber man braucht eine knappe Stunde zu Fuß vom Ort aus. (Gutes Schuhwerk ist Pflicht!)

Geht man morgens zu früh los, ist es noch zappenduster und man findet sich zwischen den teils riesigen Felsblöcken
nur sehr schwer zurecht - selbst wenn man schon ein paar mal da war und meint, die Gegend zu kennen.
Geht man zu spät (wie hier) ist die Sonne schon weit oben, und das Licht wird bei klarem Himmel schnell sehr "hart".
Durch den morgendlichen aufsteigenden Dunst aus den Tälern gewinnt man etwas Zeit.

Abends ist es noch viel "schlimmer": Die Farben, die die untergehende Sonne auf die Berge zaubert, sind verführerisch schön,
bis ihre letzten Strahlen dann am Horizont verschwinden. Man sitzt noch etwas benommen da und denkt nur "boah!" -
dann muss man von dem Berg/Hügel aber ja auch wieder herunter, und dann wird es "ganz plötzlich" rapide dunkel.

Ein wenig Ortskenntnis und das Einberechnen der kurzen Dämmerungsphasen hilft hier sehr,
und eine (voll aufgeladene!) Taschenlampe sollte man morgens und abends eh immer dabei haben - hier ganz besonders.

(Das Panorama ist zusammengesetzt aus 8 Querformat-Bildern mit jew. 10 MPix, aufgenommen mit einer kleinen Canon S95 "Kompakt-Knipse" -
die sich als sehr geeignet für solche Touren herausstellte: durch den kleinen Sensor ist die Schärfentiefe
"systembedingt" immer recht hoch, und sie passt in jede Hosentasche.
Und: sie kann Bilder im RAW-Format speichern - unerlässlich bei solchen Licht-Situationen.)

Koordinaten: \1   |   Blickrichtung: \2
in Google Earth ansehen →

Übersichtskarte
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Detailkarte
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